Hallo zusammen!

Der November ist fast vorbei und bisher habe ich nur meine Beobachtungen über die Petersburger Tierwelt eingestellt... Welche Ausrede fällt mir denn diesmal ein? Keine! Aber ein Thema für einen Beitrag - ich hatte Besuch. :-)

An sich stand es von Anfang an fest, dass mich mein Bruder, meine Schwester und mein Freund während meines Auslandssemesters besuchen kommen würden. Lange war nur nicht klar, wann sie diesen Plan verwirklichen würden, wer sich sonst noch anschließen würde und ob auch alles klappen würde... Ein Problem bestand darin, dass ein Teil der Petersburgreisenden keinen Reisepass hatte. Dieses Problem ließ sich aber leicht beheben. Mehr Schwierigkeiten bereitete die Suche nach einem passenden Termin. Mir war dieser an sich egal - aber November passte schon ganz gut, weil ich im Dezember ja nach Hause fliegen würde. So stand letzten Endes auch das Datum fest: 13.11. bis 17.11. Ein ganzes Wochenende! Und was kann man da alles anstellen? Eine Menge!

Nachdem alle Probleme mit der Vismsbeschaffung überwunden waren, saßen am Freitag den 13.11. tatsächlich mein Freund Tommi, mein Bruder André und dessen Partner Martin im einen Flieger und meine Schwester Susanne im anderen Flieger. Ich traf in Begleitung meiner Mitbewohnerinnen Selena und Sophia am Flughafen ein, als der Flieger meiner Schwester schon gelandet war. Zusammen warteten wir auf die Herrenriege. Dann ging es ins Hotel. Die Gäste legten diese Strecke im Taxi zurück. Meine Mitbewohnerinnen und ich nahmen die Marschrutka und die Metro. Am Abend des ersten Tages erkundeten wir den Nevskij Prospekt, waren bei Mc Donald's essen und natürlich auch etwas trinken in zweien der vielen Pubs...

Am Samstag musste ich die erste Hälfte der Tagesgestaltung meinen Mitbewohnerinnen übertragen, weil ich selbst an einer Exkursion teilnehmen wollte. Diese befasste sich mit den Palästen St. Petersburgs und war sehr schön. Nur war ich nach zwei Stunden schon vollkommen durchgefroren. Da es nicht nur mir so ging, brache die Dozentin die ganze Sache nach dem Mittagessen ab und ich hatte noch etwas Zeit mich im Dom Knigi zu vergnügen... Wieder mit meinen Gästen vereint, gingen wir erst mal in einer Bliny-Kette Pfannkuchen und Buchweizengrütze essen. Danach stand ein Besuch der Isaakskathedrale auf dem Programm. Etwas Besonderes wurde dieser Besuch dadurch, dass gerade ein Gottesdienst stattfand und Sophia sogar gesalbt wurde... Den Abend verbachten wir in unserem Wohneheim.

Für Sonntag war der Besuch einer der Zarenresidenzen geplant. Vom Vitebskij Vokzal fuhren wir mit einer der Vorortbahnen nach Puschkin in die Zarenresidenz Zarskoje Selo. Dort war alles wie verzaubert. Den Dienstag vor der Ankunft meines Besuches hatte es kräftig geschneit und hier im Park war alles liegen geblieben. Zuerst gingen wir aber in das Schloss und schauten uns das Bernsteinzimmer an. Danach unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Park. Wieder in Petersburg mussten sich dann alle erst mal etwas ausruhen. Anschließend fuhr ich mit meinem Freund und mit Susi ins Wohnheim, wo wir Tee und Gebäck zu uns nahmen. Mit dem Rest trafen wir uns abends bei Japosha zum Sushi-Essen. :-)

Am Montag führte ich meine Gäste auf die Peter-und Paul-Festung, danach fuhren wir mit der Straßenbahn zu meiner Fakultät. Da man ohne entsprechendes Dokument nicht in das Gebäude kommt, konnten wir uns sogleich auf die Suche nach etwas zu essen begeben. Eigentlich wollte ich ja in die Hauptmensa der Uni gehen - aber wir fanden eine andere Lösung, die uns leider im Nachhinein Bauchdrücken bereitete. Susis Situation verschlechtere sich über den Abend hinweg sogar so stark, dass sie nicht mehr mit zu Stolle zum Piroggen essen kommen konnte und auch nicht mit in den viel zu teueren Irish-Pub in dem wir unser Zusammensein ausklingen ließen.

Am Dienstag bezahlten wir zuerst einmal die restlichen offenen Beträge. Dann brachten wir das Gepäck zum Moskauer Bahnhof und begaben uns auf die Suche nach Souveniers. Richtig fündig wurden wir erst auf dem kleinen Markt hinter der Erlöser auf dem Blute-Kathedrale. Hier kaufte ich mir eine kleine Matroschka für mein russisches Handy... Nach dem Mittagessen bei Frikadel'ki setzte ich meine Gäste in ein Taxi und fuhr selbst wieder mit Metro und Bus zum Flughafen. Interessanterweise war ich früher da... :-) Der Abschied war kurz und schmerzlos. Nur später in der Marschrutka zurück spürte ich den Verlust doch sehr stark.

Ich freue mich auf Weihnachten!!!!

Liebe Grüße, Ulli


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